Der Energieschock: Chancen auf beiden Seiten der Gleichung
Der Energieschock: Chancen auf beiden Seiten der Gleichung
Jon Wallace erinnert der aktuelle Energiepreisschock an die 1970er Jahre. Nach Ansicht des Fondsmanagers könnte er zu einer breiteren Nutzung bestehender und schnelleren Einführung neuer Energieeffizienztechnologien beitragen.
Da eine längere Energiekrise inzwischen unvermeidlich erscheint, sind Umweltlösungen – sowohl auf der Nachfrage- als auch auf der Angebotsseite der Energiegleichung – von zentraler Bedeutung für den dringend erforderlichen Aufbau nachhaltiger und widerstandsfähiger Energiesysteme.
Die Parallelen zu den großen Energieschocks der 1970er Jahre werden von Tag zu Tag deutlicher. Regierungspläne mit dem Arbeitstitel „Operation Thermostat“ erinnern an die damaligen Energierationierungsinitiativen. So forderte US-Präsident Nixon die amerikanischen Bürger beispielsweise dazu auf, „den Thermostat im eigenen Haus um mindestens 6 Grad niedriger einzustellen.“1
Die Ursachen des heutigen Energieschocks sind andere, aber nicht weniger komplex. Auch die jüngsten Ereignisse führen uns nicht nur vor Augen, wie wichtig die Energiesysteme für unseren Lebensalltag und -standard sind, sondern auch, wie schwierig kurzfristige Umstellungen in diesem Bereich sind.
Durch den tragischen und ganz klar zu verurteilenden Krieg in der Ukraine sind die Energiepreise dramatisch gestiegen. Dabei ist zunächst die Angebotsseite der Herausforderung angegangen worden: die Frage, woher (und von wem) wir unsere Energie beziehen. Als direkte Folge des Energiepreisschocks und der Versorgungskrise entstanden in den 1970er Jahren die Anfänge der Erneuerbare-Energie-Industrie. Wir sehen in diesem Bereich mittel- bis langfristig attraktive Anlagechancen – nicht nur im Bereich der Energieerzeugung aus regenerativen Ressourcen, sondern auch bei der dafür erforderlichen Technologie und Infrastruktur.
In jüngster Zeit signalisieren Entwicklungen, die auf eine Eindämmung des Energiebedarfs abzielen, eine wachsende Notwendigkeit, sich auch mit der Nachfrageseite zu befassen. Hier bieten sich sowohl kurzfristige als auch längerfristige Chancen.
Die Parallelen zu den großen Energieschocks der 1970er Jahre werden von Tag zu Tag deutlicher. Regierungspläne mit dem Arbeitstitel „Operation Thermostat“ erinnern an die damaligen Energierationierungsinitiativen. So forderte US-Präsident Nixon die amerikanischen Bürger beispielsweise dazu auf, „den Thermostat im eigenen Haus um mindestens 6 Grad niedriger einzustellen.“1
Die Ursachen des heutigen Energieschocks sind andere, aber nicht weniger komplex. Auch die jüngsten Ereignisse führen uns nicht nur vor Augen, wie wichtig die Energiesysteme für unseren Lebensalltag und -standard sind, sondern auch, wie schwierig kurzfristige Umstellungen in diesem Bereich sind.
Durch den tragischen und ganz klar zu verurteilenden Krieg in der Ukraine sind die Energiepreise dramatisch gestiegen. Dabei ist zunächst die Angebotsseite der Herausforderung angegangen worden: die Frage, woher (und von wem) wir unsere Energie beziehen. Als direkte Folge des Energiepreisschocks und der Versorgungskrise entstanden in den 1970er Jahren die Anfänge der Erneuerbare-Energie-Industrie. Wir sehen in diesem Bereich mittel- bis langfristig attraktive Anlagechancen – nicht nur im Bereich der Energieerzeugung aus regenerativen Ressourcen, sondern auch bei der dafür erforderlichen Technologie und Infrastruktur.
In jüngster Zeit signalisieren Entwicklungen, die auf eine Eindämmung des Energiebedarfs abzielen, eine wachsende Notwendigkeit, sich auch mit der Nachfrageseite zu befassen. Hier bieten sich sowohl kurzfristige als auch längerfristige Chancen.
Ein Systemansatz
Der sich abzeichnende systemische Schock erfordert per Definition einen Systemansatz, um die Herausforderungen zu bewältigen und sinnvolle Lösungen zu finden. Unsere Ecology Strategie investiert in sechs Lösungsthemen. Mehrere dieser Themen umfassen Unternehmen, die Umweltlösungen für alle Bereiche des Energiesystems bereitstellen. Wir halten diese sowohl aus Sicht einer nachhaltigen Entwicklung als auch im Hinblick auf den Aufbau widerstandsfähigerer und langfristig erschwinglicher Energiesysteme für unverzichtbar.
Auf der Nachfrageseite dürfte der aktuelle Energiepreisschock die Marktdurchdringung bestehender Energieeffizienztechnologien und die Entwicklung neuer Technologien schneller vorantreiben. So beschleunigte schon der starke Anstieg des Ölpreises nach dem von Saudi-Arabien verhängten Ölembargo und der iranischen Revolution die Einführung verbrauchsärmerer Autos und veränderte die Wettbewerbslandschaft auf Jahrzehnte hinaus.
Damit dürften in allen Wirtschaftssektoren – einschließlich derjenigen, in denen neue Technologien bislang nur relativ zögerlich eingeführt worden sind – tiefgreifende Veränderungen anstehen. Ein solcher Bereich sind energieeffiziente Gebäude. Wir haben die Allokation in unser Thema ‚Grüne Gebäude & Industrie‘ in den vergangenen Quartalen erhöht und auch in Anbieter von Heiz- und Kühllösungen für private und gewerbliche Gebäude investiert.
Im gewerblichen Bereich wird eine Verkürzung der Amortisationszeiten für Energieeffizienzprogramme unweigerlich zu einer kurzfristigeren Reaktion der Nachfrageseite führen als beispielsweise im privaten Bereich.
Die negativen Auswirkungen des starken Anstiegs der Energiepreise machen eine gezielte Förderung von Energieeffizienzlösungen für Privathaushalte aber noch dringlicher. Schließlich muss jede Erhöhung der Energierechnungen zu den berechneten verlorenen Einsparungen aufgrund früherer Verzögerungen bei der Verwirklichung von Energieeffizienzzielen addiert werden und behindert zugleich die Fortschritte bei der Bekämpfung des Klimawandels.2
Aktuell stammen weniger als 5% der in den britischen Haushalten verbrauchten Heizenergie aus kohlenstoffarmen Quellen.3 Das verdeutlicht die Enormität der Herausforderung – und Chance. Wärmepumpen sind eine Lösung zur Verbesserung der Gebäudeeffizienz und Minderung der Emissionen, die alle drei Aspekte des Energie-Trilemmas adressiert: Versorgungssicherheit, langfristige Erschwinglichkeit und Ausrichtung auf das Netto-Null-Ziel.
Damit dürften in allen Wirtschaftssektoren – einschließlich derjenigen, in denen neue Technologien bislang nur relativ zögerlich eingeführt worden sind – tiefgreifende Veränderungen anstehen. Ein solcher Bereich sind energieeffiziente Gebäude. Wir haben die Allokation in unser Thema ‚Grüne Gebäude & Industrie‘ in den vergangenen Quartalen erhöht und auch in Anbieter von Heiz- und Kühllösungen für private und gewerbliche Gebäude investiert.
Im gewerblichen Bereich wird eine Verkürzung der Amortisationszeiten für Energieeffizienzprogramme unweigerlich zu einer kurzfristigeren Reaktion der Nachfrageseite führen als beispielsweise im privaten Bereich.
Die negativen Auswirkungen des starken Anstiegs der Energiepreise machen eine gezielte Förderung von Energieeffizienzlösungen für Privathaushalte aber noch dringlicher. Schließlich muss jede Erhöhung der Energierechnungen zu den berechneten verlorenen Einsparungen aufgrund früherer Verzögerungen bei der Verwirklichung von Energieeffizienzzielen addiert werden und behindert zugleich die Fortschritte bei der Bekämpfung des Klimawandels.2
Aktuell stammen weniger als 5% der in den britischen Haushalten verbrauchten Heizenergie aus kohlenstoffarmen Quellen.3 Das verdeutlicht die Enormität der Herausforderung – und Chance. Wärmepumpen sind eine Lösung zur Verbesserung der Gebäudeeffizienz und Minderung der Emissionen, die alle drei Aspekte des Energie-Trilemmas adressiert: Versorgungssicherheit, langfristige Erschwinglichkeit und Ausrichtung auf das Netto-Null-Ziel.
1 Special Message to the Congress Proposing Emergency Energy Legislation | The American Presidency Project (ucsb.edu)
2 Analysis: Cutting the ‘green crap’ has added £2.5bn to UK energy bills – Carbon Brief
3 Decarbonising heat in homes – Business, Energy and Industrial Strategy Committee (parliament.uk)
2 Analysis: Cutting the ‘green crap’ has added £2.5bn to UK energy bills – Carbon Brief
3 Decarbonising heat in homes – Business, Energy and Industrial Strategy Committee (parliament.uk)
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*In Hongkong bezieht sich der Begriff „professionelle Anleger“ auf die Definition der Securities and Futures Ordinance (Kap. 571 der Gesetze von Hongkong) und in Singapur auf „institutionelle Anleger“ gemäß der Definition in Abschnitt 304 des Securities and Futures Act, Kapitel 289 von Singapur.
*In Hongkong bezieht sich der Begriff „professionelle Anleger“ auf die Definition der Securities and Futures Ordinance (Kap. 571 der Gesetze von Hongkong) und in Singapur auf „institutionelle Anleger“ gemäß der Definition in Abschnitt 304 des Securities and Futures Act, Kapitel 289 von Singapur.
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