Was Spitzhacken und Schaufeln mit erfolgreichen Anlagestrategien für europäische Small-Caps zu tun haben
Phil Macartney und Mark Heslop finden eine Fülle von Anlagechancen im europäischen Small-Cap-Universum und erläutern, warum es Sinn macht, im Goldrausch in die Verkäufer von Schaufeln und Spitzhacken zu investieren.
Der Traum vom schnellen Reichtum lockte zahllose Schürfer und Investoren. Die eigentlichen Gewinner des Goldrauschs waren jedoch nicht die Goldminenbesitzer oder die Grundbesitzer, die das Land verpachteten, sondern Einzelpersonen wie Samuel Brannan, der durch den Verkauf von Spitzhacken und Schaufeln an die Bergleute zum Millionär wurde, und Unternehmen wie Levi‘s (Levi Strauss reiste von Deutschland nach Kalifornien), die den Arbeitern robuste Kleidung anboten.
Sowohl Brannan als auch Strauss profitierten vom Wachstum der gesamten Branche, indem sie wichtige Produkte und Dienstleistungen bereitstellten.
Auch heute blicken Anleger wieder gebannt nach Kalifornien. Dieses Mal geht es um Silizium. Von den „Glorreichen 7“-Aktien (Apple, Microsoft, Nvidia etc.) bis hin zur explosiven Zunahme der Datenerstellung-, -manipulation und -speicherung sehen wir viele Parallelen zum ursprünglichen Goldrausch. Generative KI und damit verbundene Dienste sorgen für eine rasante Zunahme der Datennutzung, und die Unternehmen, die die Werkzeuge zur Erstellung und Speicherung dieser Daten bereitstellen, könnten am meisten von den Wachstumschancen profitieren. Auch heute wieder gehören europäische Unternehmen zu den Anbietern der „Spitzhacken und Schaufeln“ – diesmal für den Technologiesektor.
Kritische Werkzeuge
Abgesehen vom Goldrausch im kalifornischen Silicon Valley sehen wir jedoch noch in vielen weiteren Bereichen weltweit strukturelles Wachstum. Angesichts alternder Bevölkerungen und überschuldeter Staaten stehen zum Beispiel die Effizienz des Gesundheitswesens und Blockbuster-Medikamente, die zur Senkung der Gesundheitsausgaben beitragen können, im Fokus. Wenn es um das Wachstum von GLP-1-basierten Medikamenten zur Gewichtsreduktion geht, richten sich die Augen der Marktteilnehmer wie im Technologiesektor vor allem auf große Namen wie Lilly oder Novo Nordisk. Wer tiefer schürft und sich die Lieferkette der Branche genauer ansieht (wie wir es tun), findet jedoch auch hier einige sehr attraktive „Spitzhacken- und Schaufelhersteller“ im europäischen Small-Cap-Universum.
Das Schweizer Unternehmen Bachem stellt das „P“ (Peptid) in GLP-1 her – den wichtigsten Wirkstoff des Medikaments. Die Kapazitäten in dieser Branche sind knapp, und Bachem ist bekannt für Qualität und Liefertreue und wird unserer Meinung nach vom Boom der Branche profitieren.
Beispiel eines VAT-Ventils
In den Herstellungsprozess integrierte Produkte
In unseren Portfolios gibt es noch viele weitere Beispiele für Hersteller von Spitzhacken und Schaufeln: Weir Group (Bergbauausrüstungen), Carel (Steuer- und Reglergeräte für Klimaanlagen und Kühlgeräte), Tecan (hochentwickelte Diagnostikgeräte für Labors) und engcon (innovative Tiltrotatoren für die Baggerindustrie).
Wir sind davon überzeugt, in unserem Portfolio eine Vielzahl von Unternehmen mit vorteilhaften Eigenschaften zu halten. Man kann natürlich fragen: Warum nicht das eine Unternehmen kaufen, das an der Spitze der Entwicklung steht, oder die großen, bekannten Namen? Ganz einfach: Weil wir davon überzeugt sind, dass man – wie beim Goldrausch in den 1840er Jahren – mit dem Kauf eines Spitzhacken- und Schaufelherstellers nicht auf den einen ultimativen Gewinner der Branche setzt, sondern auf den Gewinn der gesamten Branche.
Strukturelles Wachstum
Unter den kleineren europäischen Unternehmen finden sich jede Menge derartiger Unternehmen. Durch die Konzentration auf die Magnificent 7 und Super 6 in Europa wurde diesem Bereich des Marktes zuletzt jedoch weniger Aufmerksamkeit geschenkt. Wir sind der Meinung, dass dies Anlegern die Möglichkeit eröffnet, Unternehmen zu finden, die von denselben Wachstumsthemen profitieren wie bekannte Large-Caps – aber günstiger bewertet sind. Unserer Ansicht nach können Anleger so auch ihr Risiko diversifizieren, da diese Unternehmen häufig die gesamte Branche beliefern und nicht von einem einzigen Kunden abhängig sind.
Kleinere europäische Unternehmen sind ein einzigartiges Teilsegment des globalen Aktienmarktes und wir sind fest davon überzeugt, dass wir Anlegern mit unserem „Quality Growth“-Ansatz gezielten und konzentrierten Zugang zu diesen hochwertigen und wachstumsstarken Spitzhacken- und Schaufelherstellern bieten können, um an den verschiedenen Goldrauschen weltweit zu partizipieren.
Beispielhafte Darstellung eines Gerresheimer-Injektionsstifts.
Hinweis: Diese Beispiele für Positionen dienen nur zur Illustration und sind nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren zu verstehen. Nicht alle der genannten Unternehmen sind in allen vom Investmentteam verwalteten Portfolios vertreten.
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