Die Leitzinssenkungen der globalen Zentralbanken haben in den vergangenen Monaten zu einem sprunghaften Anstieg der Staatsanleihenrenditen geführt. So etwas kommt in einem Zinssenkungszyklus eher selten vor und zeigt, wie sehr sich der Wachstums- und Zinsausblick der Anleger für die nächsten Jahre verändert hat.
Die US-Notenbank (Fed) hat ihren Leitzins seit September um 100 Basispunkte gesenkt, da sie ihr Augenmerk nach der erfolgreichen Eindämmung des postpandemischen Inflationsschubs zuletzt wieder stärker auf den Arbeitsmarkt gelenkt hat. Die Markterwartungen an das Fed-Leitzinsniveau Ende 2026 sind seit Mitte September von 2,5% auf aktuell rund 3,7% gestiegen. Damit rechnen die Märkte im aktuellen Zyklus jetzt nur noch mit zwei zusätzlichen Zinssenkungen.
Die Renditen von Anleihen aus Industrieländern steigen stark an
Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen ist so hoch wie zu fast keinem anderen Zeitpunkt seit der globalen Finanzkrise; Staatsanleihen anderer Industrieländer haben eine ähnliche Renditeentwicklung verzeichnet. Dessen ungeachtet sind wir der Meinung, dass Anleger auf dem aktuellen nominalen Renditeniveau eine attraktive Entschädigung für jegliche Unsicherheit in Bezug auf die Inflation, einen höheren neutralen Zinssatz in der postpandemischen Welt oder Durationsrisiken erhalten.
Wenn der Winter kommt, kann der Frühling dann noch lange auf sich warten lassen?
Für die Anleihenmärkte waren die vergangenen drei Jahre die schlimmste Phase der letzten 180 Jahre, da die Zentralbanken die Zinssätze von nahe Null angehoben haben, um einen Anstieg der Inflation zu bekämpfen, der durch eine Kombination aus pandemiebedingten Lieferengpässen und einer aufgestauten Nachfrage verursacht wurde. Diese plötzliche Kehrtwende war sehr schmerzhaft für die Anleger, da der Kurssturz an den Anleihenmärkten durch die dürftige Kuponverzinsung kaum abgefedert wurde.
Rollierende Gesamtrenditen von langfristigen nominalen (vor Inflation) US-Anleihen mit einer Laufzeit von drei Jahren
Der aggressivste Zinserhöhungszyklus seit mehreren Jahrzehnten führte zu einer schmerzhaften Renditekorrektur an den Anleihenmärkten.
Um vergleichbare Schwächephasen am Anleihenmarkt zu finden, muss man bis ins frühe 19. Jahrhundert zurückblicken. Dann zeigt sich, dass diese Phasen nur zwei bis drei Jahre dauerten und von Jahren mit sehr positiven Gesamtrenditen gefolgt waren.
Vor allem aber sind wir der Meinung, dass die Kuponeinnahmen von Staatsanleihen einen angemessenen Puffer für den Fall bieten, dass es aufgrund eines weiteren Renditeanstiegs zu Kapitalverlusten kommen sollte.
Korrelation zwischen Aktien und Anleihen
Zu bedenken ist auch, dass die Ertragsrendite US-amerikanischer Aktien stark gesunken ist. Dadurch sind US-Aktien so unattraktiv wie seit Langem nicht mehr, während Anleihen zu keinem anderen Zeitpunkt in den letzten 20 Jahren so günstig waren wie aktuell.
Darüber hinaus wird allgemein angenommen, dass Anleihen und Aktien negativ korreliert sind – diese Annahme bildet auch die Grundlage für das 60:40-Portfoliokonzept. Auf den größten Teil des aktuellen Jahrtausends traf dies auch zu – seit September 2022 ist die Korrelation jedoch positiv.
Wir meinen, dass Anleihen ein attraktives eigenständiges Investment darstellen könnten und von Anlegern nicht nur aufgrund ihrer diversifizierenden Eigenschaften geschätzt werden sollten.
Was ist mit Unternehmensanleihen? Diese bieten derzeit zwar ebenfalls attraktive Renditen, die Credit Spreads erscheinen im historischen Vergleich jedoch zu hoch. Das macht Unternehmensanleihen zu einem risikoreichen Investment und erhöht die Attraktivität von Staatsanleihen als „sicherem Hafen“.
Insgesamt glauben wir, dass Anleger mit Staatsanleihen unter verschiedenen Wirtschafts- und Marktbedingungen positive Ergebnisse erzielen können, und zwar nicht nur als Teil eines Multi-Asset-Portfolios. Für die Generierung von Alpha aus einem Staatsanleihenfonds sind die Duration und die Performancetreiber wichtig. Die unterschiedlichen Konjunkturzyklen in den einzelnen Ländern und Regionen und die daraus resultierende Streuung der Anleihenrenditen bieten Anlegern die Möglichkeit, ihre Anlageerträge durch eine aktive Länderauswahl zu steigern.
Der Jupiter Global Government Bond Active UCITS ETF, der auf ein diversifiziertes Portfolio von Staatsanleihen aus Industrie- und Schwellenländern setzt, um sein Ziel einer Outperformance traditioneller Staatsanleiheninvestments zu erreichen, bietet Anlegern die Möglichkeit, ein Investment in Anleihen als eigenständige Anlageklasse in Betracht zu ziehen. Aufgrund ihrer Komplexität, ihrer Sensitivität gegenüber makroökonomischen Faktoren und des Potenzials für Marktineffizienzen betrachten wir globale Staatsanleihen als ideale Anlageklasse für einen aktiven ETF.
Fondsspezifische Risiken
- Währungsrisiko - Der Fonds kann Anlagen in verschiedenen Währungen halten und Wechselkursänderungen können dazu führen, dass der Wert von Anlagen fällt oder steigt.
- Risiken im Zusammenhang mit der Währungsabsicherung von Anteilsklassen - Der Prozess der Währungsabsicherung von Anteilsklassen kann dazu führen, dass der Wert der Anlagen aufgrund von Marktbewegungen, Neugewichtungserfordernissen und im Extremfall durch den Ausfall der Gegenpartei des Absicherungsvertrags sinkt.
- Zinsrisiko - Der Fonds kann in Vermögenswerte investieren, deren Wert empfindlich auf Änderungen der Zinssätze reagiert (z. B. Anleihen). Das bedeutet, dass der Wert dieser Anlagen aufgrund von Zinsbewegungen erheblich schwanken kann. Beispielsweise sinkt der Wert einer Anleihe tendenziell, wenn die Zinsen steigen.
- Preisrisiko - Preisschwankungen bei finanziellen Vermögenswerten bedeuten, dass der Wert von Vermögenswerten sowohl fallen als auch steigen kann, wobei sich dieses Risiko in der Regel unter volatileren Marktbedingungen verstärkt.
- Schwellenländerrisiko - Anlagen in Schwellenländern sind im Vergleich zu Anlagen in entwickelten Märkten potenziell mit einem höheren politischen Risiko und geringeren rechtlichen Absicherungen verbunden. Diese Eigenschaften können sich negativ auf den Preis von Vermögenswerten auswirken.
- Contingent Convertible Bonds (CoCos) - Der Fonds kann in Contingent Convertible Bonds (CoCos) investieren. Diese Instrumente können infolge bestimmter auslösender Ereignisse erhebliche Verluste erleiden. Konkret können diese auslösenden Ereignisse zu einem teilweisen oder vollständigen Wertverlust führen oder die Anlagen können in Aktien umgewandelt werden, was ebenfalls mit erheblichen Verlusten verbunden sein kann.
- Kreditrisiko - Der Emittent einer Anleihe oder einer ähnlichen Anlage im Fonds leistet bei Fälligkeit möglicherweise keine Zins- oder Kapitalrückzahlungen an den Fonds.
- Derivaterisiko – Der Fonds kann Derivate zur Generierung von Renditen und/oder Reduzierung von Kosten und/oder des Gesamtrisikos des Fonds einsetzen. Der Einsatz von Derivaten kann ein höheres Risikoniveau bedeuten. Eine kleine Bewegung im Kurs einer zugrunde liegenden Anlage kann zu einer überproportional großen Bewegung im Kurs der derivativen Anlage führen.
- Risiko des Ausfalls einer Gegenpartei - Das Verlustrisiko aufgrund des Ausfalls einer Gegenpartei bei einem Derivatkontrakt oder einer Verwahrstelle, die die Vermögenswerte des Fonds verwahrt.
- Sub-Investment-Grade-Anleihen - Der Fonds darf einen erheblichen Teil seines Vermögens in Wertpapiere investieren, die von einer Ratingagentur mit einem Rating unterhalb Investment Grade eingestuft wurden. Bei ihnen wird das Risiko eines Kapitalverlusts oder einer Nichterfüllung von Ertragszahlungsverpflichtungen als größer angesehen als bei Anleihen mit Investment-Grade-Rating.
The value of active minds: unabhängige Denkansätze
Ein wesentliches Merkmal des Investmentansatzes von Jupiter ist, dass wir unseren Fondsmanagern keine Hausmeinung aufdrücken, sondern ihnen die Freiheit geben, eigene Ansichten zu den Anlageklassen zu formulieren, auf die sie sich spezialisiert haben. Daher ist zu beachten, dass alle geäußerten Ansichten – einschließlich derjenigen, die sich auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Erwägungen beziehen – die des Autors/der Autoren sind und von den Ansichten anderer Jupiter-Anlageexperten abweichen können.
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