Wachstumserholung und Pandemie: Was jetzt für einen ‚Absolute Return‘-Ansatz spricht
Mark Nash erläutert die Vorzüge eines ‚Absolute Return‘-Ansatzes für Anleiheninvestments in einem dramatisch veränderten geld- und fiskalpolitischen Umfeld.
Aufgrund politischer Fehlentscheidungen waren die Jahre nach der globalen Finanzkrise durch niedrige Wachstums- und Inflationsraten geprägt. In diesem Umfeld erwies sich die Dominanz der Zentralbanken als sehr förderlich für Finanzanlagen. Während die Anleihenrenditen sanken und die Volatilität gering war, entwickelte sich die Wirtschaft nur schwach, da die Liquidität der Zentralbanken direkt in Finanzanlagen floss.
Seit Beginn der Pandemie hat sich die geld- und fiskalpolitische Landschaft jedoch dramatisch verändert. In Anbetracht dringender Anliegen wie des sozialen Gefälles und der globalen Erwärmung ist kaum zu erwarten, dass die Regierungen den Geldhahn bald wieder zudrehen werden. Die Zentralbanken werden weiterhin unterstützend tätig sein, sich aber stärker zurückhalten und dabei dafür sorgen, dass die Bankensysteme in der Lage sind, die Erholung in Gang zu halten.
Besser für die Wirtschaft, schlechter für Anleihen
In diesem reflationären, von höheren Wachstums- und Inflationsraten sowie steigenden Anleihenrenditen geprägten Umfeld könnte ein „Absolute Return“-Ansatz meiner Ansicht nach künftig die besten Voraussetzungen für positive Renditen aus Fixed-Income-Anlagen bieten. Fonds, die auch Short-Positionen eingehen können – entweder direkt oder im Rahmen von Relative-Value-Strategien zur Nutzung von Bewertungsunterschieden – und die Flexibilität haben, das gesamte Fixed-Income-Universum nach den besten Renditequellen zu durchforsten, werden im Vorteil sein.
Schlechtester Jahresauftakt für Anleihen seit 2009 (globale Anleihen agg., nicht in USD abgesichert)
Ein fundamentaler Anlageansatz reicht nicht mehr aus
Absolute-Return-Fonds verfolgen in der Regel das Ziel, in jeder Marktlage eine positive Rendite zu erzielen. Sie haben keine Benchmark und sollten daher an den Fähigkeiten des Managers – also an ihrer risikobereinigten Rendite – gemessen werden. Diese bezieht sich auf die Höhe der Rendite im Verhältnis zum dafür eingegangenen Risiko.
Diese Strategien sollen dem Anleger die Anpassungen an das konjunkturelle Umfeld abnehmen und die Performance über den gesamten Zyklus hinweg glätten, indem sie in fallenden Märkten Mehrerträge erzielen, wobei sie in steigenden Märkten häufig unterdurchschnittlich abschneiden. Um dieses zentrale Ziel zu erreichen, setzen diese Strategien häufig auf eine gezielte Verlustabsicherung. Sie verfügen in der Regel über eine hohe Flexibilität und nutzen das volle Potenzial der Diversifikation, indem sie rein direktionale Wetten meiden, um eine geringe Korrelation zu den breiteren Märkten zu erreichen. Sie unterliegen häufig keinen Anlagebeschränkungen und können flexibel Derivate einsetzen.
Absolute-Return-Strategien nutzen in der Regel Top-down-Fundamentalanalysen zur Ermittlung der makroökonomischen Rahmenbedingungen für ihre Kernstrategie. Allerdings reicht ein fundamentaler Anlageansatz allein nicht mehr aus, um auf den modernen Finanzmärkten Mehrerträge zu erzielen. Die Bottom-up-Makroanalyse, ein eher technischer Ansatz, bei dem die einzelnen Marktmechanismen untersucht werden, gewinnt immer mehr an Bedeutung. In den letzten zehn Jahren sind die Märkte immer größer geworden. Dadurch können die Märkte selbst oft zur Story werden, wichtige Triebfedern für die Entwicklung der breiten Anlageklassen sein und die wirtschaftlichen Fundamentaldaten möglicherweise direkt beeinflussen. Dies war in den letzten Jahren ausschlaggebend für eine überdurchschnittliche Performance.
Vielfältige Ertragsquellen
Das Ziel von Absolute-Return-Fonds ist es, ein Portfolio zusammenzustellen, das in Bezug auf die Duration und Zinskurve sowie das Kredit-, Länder- und Währungsengagement angemessene Merkmale aufweist. Der Fonds sollte ein vollständiges Derivate-Overlay nutzen, um auch in einem von steigenden Anleihenrenditen geprägten Umfeld positive Anlageerträge zu generieren. Der Prozess sollte auf diversifizierte Renditen aus dem gesamten Fixed-Income- und Währungsuniversum abzielen und nicht nur auf einen bestimmten Marktbereich setzen. Absolute-Return-Fonds sind unterschiedlich liquide und volatil. Der Anlagehorizont wird tendenziell kürzer sein, da die Strategie im Zuge des sich verändernden makroökonomischen Umfelds ständig neu erfunden wird, um ihr Ziel einer positiven Rendite in jedem Marktumfeld zu erreichen.
Im Bullenmarkt für Anleihen der letzten Jahre, in dem Long-Only-Fonds dominiert haben, wurden vermehrt Anlagegelder aus Absolute-Return-Fonds abgezogen. Dieser Trend wurde durch die Finanzkrise noch verstärkt, da alle Volkswirtschaften in Mitleidenschaft gezogen wurden. Dadurch kam es zu einer höheren Makrovolatilität und einem Umfeld, in dem es für Absolute-Return-Anleihenstrategien schwieriger war, diversifizierte Renditen zu generieren.
Extreme Geld- und Fiskalpolitik eröffnet Chancen
In jüngster Zeit hat der Absolute-Return-Bond-Sektor einen Aufschwung erlebt, da die niedrigen Renditen und Kreditspreads Anleger dazu veranlasst haben, sich nach alternativen Renditequellen umzusehen. Mit dem konjunkturellen Aufschwung haben Inflationsängste zu erneuten Sorgen in Bezug auf den Ausblick für die Anleihenmärkte geführt. Die extremen geld- und fiskalpolitischen Interventionen haben auch neue Möglichkeiten durch das unterschiedliche Wachstumstempo der Länder eröffnet. Diese diversifizierten Renditepotenziale können Manager von Absolute-Return-Anleihenfonds nutzen. Aus Anlegersicht besteht ein Problem darin, dass die Zahl der überlebensfähigen Fonds in dieser für Absolute-Return-Anleihenfonds schwierigeren Zeit geschrumpft ist, da Fonds geschlossen wurden, Investoren unter einer schlechten Wertentwicklung gelitten oder nicht an ihren wirklich diversifizierten Absolute-Return-Prozessen festgehalten haben.
Wir sind der Meinung, dass sich traditionellere Fonds schwer tun werden, positive Renditen zu erzielen, während sich die Weltwirtschaft von der Pandemie erholt, die Geldpolitik gestrafft wird und die Inflation höher ist als in den letzten zehn Jahren. Mit ihrer Fähigkeit, Erträge aus Zinsen, Spreads und Devisenmärkten auf der Long- und Short-Seite zu generieren, sind Absolute-Return-Fonds wie der Jupiter Strategic Absolute Return Bond unserer Ansicht nach gut aufgestellt, um in diesem Umfeld Mehrerträge zu erzielen.
- Anlagerisiko – Der Fonds strebt zwar unabhängig von den Marktbedingungen eine Wertentwicklung über Null an; es kann jedoch nicht garantiert werden, dass dieses Ziel erreicht wird.
Darüber hinaus kann die tatsächliche Volatilität des Fonds über oder unter dem erwarteten Bereich liegen und auch seine maximale erwartete Volatilität überschreiten. Es kann ein Kapitalverlust des gesamten oder eines Teils des angelegten Betrags eintreten. - Schwellenländerrisiko – Weniger entwickelte Länder können stärker als Industrieländer politischen, wirtschaftlichen oder strukturellen Herausforderungen ausgesetzt sein.
- Kreditrisiko – Der Emittent einer Anleihe oder einer ähnlichen Anlage im Fonds leistet bei Fälligkeit möglicherweise keine Zins- oder Kapitalrückzahlungen an den Fonds. Anleihen ohne Anlagequalität gelten in Bezug auf die Erfüllung ihrer Zahlungsverpflichtungen als riskanter.
- CoCos und andere Anlagen mit verlustabsorbierenden Eigenschaften – Der Fonds kann Anlagen mit verlustabsorbierenden Eigenschaften halten, darunter bis zu 20% in Contingent Convertible Bonds (CoCos). Diese Investitionen können aufsichtsrechtlichen Eingriffen und/oder bestimmten auslösenden Ereignissen unterliegen, die sich auf ein Absinken des aufsichtsrechtlichen Kapitalniveaus auf einen vorgegebenen Punkt beziehen. Dies ist ein anderes Risiko als bei traditionellen Anleihen und kann dazu führen, dass sie in Aktien umgewandelt werden oder einen teilweisen oder vollständigen Wertverlust erleiden.
- Bond-Connect-Risiko – die Vorschriften des Bond-Connect-Programms erlauben es dem Fonds möglicherweise nicht immer, seine Vermögenswerte zu verkaufen, und können dazu führen, dass der Fonds bei einer Anlage Verluste erleidet.
- Zinsrisiko – Anlagen in Anleihen werden durch Zinssätze und Inflationstrends beeinflusst, die sich auf den Wert des Fonds auswirken können.
- Liquiditätsrisiko – Einige Anlagen sind möglicherweise schwer zu bewerten oder zu einem gewünschten Zeitpunkt oder Preis schwer zu verkaufen. Unter extremen Marktbedingungen können die Möglichkeiten des Fonds, Rücknahmeanträge sofort zu erfüllen, beeinträchtigt sein.
- Derivaterisiko – Der Fonds setzt Derivate zur Generierung von Renditen und/oder Reduzierung von Kosten und/oder des Gesamtrisikos des Fonds ein. Der Einsatz von Derivaten kann ein höheres Risikoniveau bedeuten. Eine kleine Bewegung im Kurs einer zugrunde liegenden Anlage kann zu einer überproportional großen Bewegung im Kurs der derivativen Anlage führen. Derivate sind auch mit einem Gegenparteirisiko verbunden, wenn die als Gegenpartei für Derivate handelnden Institute gegebenenfalls ihren vertraglichen Verpflichtungen nicht nachkommen.
- Währungsrisiko – Der Fonds kann Anlagen in verschiedenen Währungen halten. Der Wert Ihrer Anteile kann infolge von Wechselkursbewegungen steigen oder fallen.
Der Fonds kann zu mehr als 35% in Wertpapieren staatlicher und staatsnaher Emittenten investiert sein. Diese können von anderen Ländern und Regierungen emittiert worden sein. Bitte lesen Sie sich die im Verkaufsprospekt beschriebenen Anlagerichtlinien des Fonds sorgfältig durch.
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