Drastisches Silber-Defizit
Drastisches Silber-Defizit
Ned Naylor-Leyland und Daniel March erörtern, warum die Nachfrage nach Silber das Angebot übersteigt und was dieses Ungleichgewicht für Anleger bedeuten könnte.
Der Silbermarkt scheint auf eine neue Phase eines anhaltenden Angebotsdefizits zuzusteuern. Im vergangenen Jahr wurde das höchste Defizit aller Zeiten gemessen, als die Nachfrage das Angebot um 237 Millionen Feinunzen überstieg.
Haupttreiber dieses Nachfrageüberhangs waren ein 5-prozentiger Anstieg der industriellen Nachfrage, eine um 29% höhere Nachfrage des Schmucksektors (vor allem in Indien) – und 22% höhere Investitionen in physisches Silber (Barren und Münzen)1 . Mit knapp 800 Millionen Feinunzen blieb die Silberminenproduktion allerdings stabil.
Angesichts der industriellen Verwendung von Silber und der wachsenden Nachfrage nach Barren und Münzen wird die Neuförderung weiterhin hauptsächlich in diese Sektoren fließen. In den vergangenen zwei Jahren haben institutionelle Investoren jedoch nur ein begrenztes Interesse an Silber – über entsprechende ETFs – gezeigt. Aufgrund des hohen Volumens der ETF-Anlageflüsse hat die institutionelle Nachfrage nach Silber und Gold in der Regel größere Auswirkungen auf die Spotpreise dieser Metalle.
Haupttreiber dieses Nachfrageüberhangs waren ein 5-prozentiger Anstieg der industriellen Nachfrage, eine um 29% höhere Nachfrage des Schmucksektors (vor allem in Indien) – und 22% höhere Investitionen in physisches Silber (Barren und Münzen)1 . Mit knapp 800 Millionen Feinunzen blieb die Silberminenproduktion allerdings stabil.
Angesichts der industriellen Verwendung von Silber und der wachsenden Nachfrage nach Barren und Münzen wird die Neuförderung weiterhin hauptsächlich in diese Sektoren fließen. In den vergangenen zwei Jahren haben institutionelle Investoren jedoch nur ein begrenztes Interesse an Silber – über entsprechende ETFs – gezeigt. Aufgrund des hohen Volumens der ETF-Anlageflüsse hat die institutionelle Nachfrage nach Silber und Gold in der Regel größere Auswirkungen auf die Spotpreise dieser Metalle.
Der Silbermarkt weist ein hohes strukturelles Angebotsdefizit auf
Silber-Squeeze
Sehr deutlich wurde dies durch den von Online-Plattformen verursachten „Silver-Squeeze“ im Jahr 2021, der dazu führte, dass beliebte börsengehandelte Produkte innerhalb von drei Tagen mehr als 100 Millionen Feinunzen ankauften, wodurch der Silber-Spotpreis um 15% auf 30 USD je Feinunze anstieg. Die bislang zeitlich begrenzten, aber hohen Zuflüsse institutioneller Anlagegelder in Silber verdeutlichen den Einfluss, den bedeutende Kapitalbewegungen auf einen relativ kleinen Markt haben.
Wie bei Gold gibt es oberirdische Silberbestände, die ein strukturelles Angebotsdefizit eine Zeit lang kompensieren können. Tatsächlich ist das hohe Stock-to-Flow-Verhältnis – das Verhältnis des existierenden Angebots zur Neufördermenge – von Gold und Silber ein wesentlicher Grund dafür, dass beide Edelmetalle in der historischen Betrachtung ideale Voraussetzungen für die Verwendung als Zahlungsmittel mitbrachten. Mit dem zunehmenden Einfluss der Dynamik an den Rohstoffmärkten auf den Spotpreis und dem Rückgang der Silberbestände halten wir ein künftiges Angebotsdefizit jedoch für zunehmend wahrscheinlich. Nach Angaben der London Bullion Market Association (LBMA) sind die Silberbestände in den Londoner Tresoren auf den tiefsten Stand seit 2016 gefallen2.
Wie bei Gold gibt es oberirdische Silberbestände, die ein strukturelles Angebotsdefizit eine Zeit lang kompensieren können. Tatsächlich ist das hohe Stock-to-Flow-Verhältnis – das Verhältnis des existierenden Angebots zur Neufördermenge – von Gold und Silber ein wesentlicher Grund dafür, dass beide Edelmetalle in der historischen Betrachtung ideale Voraussetzungen für die Verwendung als Zahlungsmittel mitbrachten. Mit dem zunehmenden Einfluss der Dynamik an den Rohstoffmärkten auf den Spotpreis und dem Rückgang der Silberbestände halten wir ein künftiges Angebotsdefizit jedoch für zunehmend wahrscheinlich. Nach Angaben der London Bullion Market Association (LBMA) sind die Silberbestände in den Londoner Tresoren auf den tiefsten Stand seit 2016 gefallen2.
Silber wird häufig fälschlicherweise als reines Industriemetall dargestellt, obwohl es mit einer Korrelation von 80% zu Gold gehandelt wird – das ist eine viel höhere Korrelation als für andere Basismetalle. Die enge historische Verbindung zwischen Silber und Gold zeigt, dass Silber in erster Linie ein Währungsmetall ist (in vielen Sprachen bedeutet Silber „Geld“). Es ist aber auch ein wichtiger Rohstoff für immer mehr industrielle Anwendungen. Die industrielle Silbernachfrage (zum Beispiel für Elektrofahrzeuge, 5G-Technologie und Photovoltaikanlagen) steigt stetig um 5% pro Jahr und das Edelmetall ist für die Energiewende unerlässlich.
Silber hat ein höheres Beta- bzw. Volatilitätsprofil als Gold, was auf das unterschiedlich hohe tägliche Handelsvolumen der beiden Metalle zurückzuführen ist – Silber reagiert empfindlicher auf Kapitalbewegungen. Dafür, dass es sich bei Silber um ein Währungsmetall handelt, spricht auch, dass Edelmetallhändler häufig XAU/USD (Gold in Dollar) und XAG/USD (Silber in Dollar) handeln; für Kupfer, Zinn usw. gibt es keine Währungscodes. Und schließlich nähert sich Gold aktuell seinem Allzeithoch von mehr als 2.000 USD je Feinunze an, während Silber noch nicht einmal bei 50% seines Allzeithochs notiert. Aufgrund seiner hohen Korrelation zu Gold könnte Silber in Zeiten der fortschreitenden Entwertung von Fiat-Währungen, d.h. der „Entdollarisierung“, einen größeren Wert für Anleger bieten.
Das Silver Institute prognostiziert ein erneut großes Angebotsdefizit von 142 Millionen Feinunzen Silber in diesem Jahr – das wäre das zweitgrößte Defizit der letzten mehr als 20 Jahre.
Was bedeutet dieses Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage für Anleger? Wir sehen mehrere Faktoren, die den Silberpreis nach oben treiben könnten, darunter die Nachfrage von professionellen und privaten Anlegern, Investitionen in eine grünere Wirtschaft und das anhaltend begrenzte Angebot.
Silber hat ein höheres Beta- bzw. Volatilitätsprofil als Gold, was auf das unterschiedlich hohe tägliche Handelsvolumen der beiden Metalle zurückzuführen ist – Silber reagiert empfindlicher auf Kapitalbewegungen. Dafür, dass es sich bei Silber um ein Währungsmetall handelt, spricht auch, dass Edelmetallhändler häufig XAU/USD (Gold in Dollar) und XAG/USD (Silber in Dollar) handeln; für Kupfer, Zinn usw. gibt es keine Währungscodes. Und schließlich nähert sich Gold aktuell seinem Allzeithoch von mehr als 2.000 USD je Feinunze an, während Silber noch nicht einmal bei 50% seines Allzeithochs notiert. Aufgrund seiner hohen Korrelation zu Gold könnte Silber in Zeiten der fortschreitenden Entwertung von Fiat-Währungen, d.h. der „Entdollarisierung“, einen größeren Wert für Anleger bieten.
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Jupiter Gold & Silver Fund
Ein wirklich differenzierter Fonds für eine attraktive Kombination von physischen Gold- und Silberanlagen und ausgewählten Gold- und Silberminenaktien.
The Value of Active Minds– unabhängige Denkansätze:
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Herausgegeben im Vereinigten Königreich von Jupiter Asset Management Limited, eingetragener Gesellschaftssitz: The Zig Zag Building, 70 Victoria Street, London, SW1E 6SQ, Vereinigtes Königreich, zugelassen und beaufsichtigt durch die Financial Conduct Authority. Herausgegeben in der EU von Jupiter Asset Management International S.A. (JAMI), eingetragener Gesellschaftssitz: 5, Rue Heienhaff, Senningerberg L-1736, Luxemburg, die von der Commission de Surveillance du Secteur Financier zugelassen und beaufsichtigt wird. In Hongkong von Jupiter Asset Management (Hongkong) Limited (JAM HK) herausgegeben und nicht von der Securities and Futures Commission geprüft.
Kein Teil dieses Kommentars darf in irgendeiner Weise ohne vorherige Genehmigung von JAM, JAMI oder JAM HK reproduziert werden.
*In Hongkong bezieht sich der Begriff „professionelle Anleger“ auf die Definition der Securities and Futures Ordinance (Kap. 571 der Gesetze von Hongkong) und in Singapur auf „institutionelle Anleger“ gemäß der Definition in Abschnitt 304 des Securities and Futures Act, Kapitel 289 von Singapur.
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*In Hongkong bezieht sich der Begriff „professionelle Anleger“ auf die Definition der Securities and Futures Ordinance (Kap. 571 der Gesetze von Hongkong) und in Singapur auf „institutionelle Anleger“ gemäß der Definition in Abschnitt 304 des Securities and Futures Act, Kapitel 289 von Singapur.
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